Vortrag Extreme Höhlenexploration in Namibia  01.02.2025 16 Uhr

Vortrag Extreme Höhlenexploration in Namibia 01.02.2025 16 Uhr

Autorin Stefan Pape

Vortrag von Stefan Pape

Hier anmelden!

Der Traum eines jeden Höhlenforschers...irgendwohin vordringen wo noch nie ein Mensch zuvor war. Neue Gebiete zu entdecken und zu erforschen. Das ist, zugegeben ganz schön schwierig, die weissen Flecken auf unseren Landkarten werden immer kleiner, sogar auf dem Mond waren schon Menschen-und das noch vor meiner Geburt.

Aber es ist möglich, in der Tiefsee gibt es auch noch viele unbekannte Gebiete-hier forschen aber Staaten und wissenschaftliche Institute mit beträchtlichem finanziellen Aufwand.

Aber es gibt noch Gegenden auf unserer Erde, die auf Ihre Entdeckung warten, ja nun nicht direkt auf der Erde aber darunter. Das war für mich ein Grund erst Höhlenkletterer in Trockenhöhlen und Jahrzehnte später Höhlentaucher zu werden.

Nach 2,5 Jahren Vorbereitung war es dann im Juni 2024 soweit, nach 11 Stunden Flug und weiteren 8 Stunden Anfahrt kommt unser Team auf der Harasib Farm an um in der legendären dragons breath Cave (Drachenhauchloch Höhle) zu tauchen. 

Unser Team, (v.l.n.r.): OliverSchöll, Stefan Gries, Ralf Wupper, Alan Calovs, Tom Baier, Markus Schuster, Chris Steenkamp, Louw Greff, Stefan Pape

Die Dragons Breath Höhle ist im Norden Namibias in den Otvai-Bergen gelegen und in der Höhle befindet sich mit 2,6 Ha der grösste Unterwassersee der Welt. Die Wasseroberfläche befindet sich, ja nach Füllstand etwa 60 Meter unter der Oberfläche. Der tiefste Tauchgang wurde in 2015 bis in eine Tiefe von 132 Meter unternommen. Nach der 3D Vermessung durch den Tauchroboter Sunfish von Stone Aerospace aus Texas im Jahr 2019 wurde die maximaltiefe auf 205 Meter gemessen.

Hier geht´s zur 3D Karte des Sunfish Tauchroboters.

Foto: Dragons Breath 3D Karte © Stone Aerospace

Das grösste Logistische und körperliche Problem stellte für uns der Ab- und Aufstieg und vor allem der Transport von rund 1,8 Tonnen Material dar. Der Weg vom Höhleneigang geht nicht gerade herunter, sondern erstmal muss alles Material durch eine nur ca. 50cm breite Engstelle transportiert werden um dann über 3 weitere Umsteigstellen direkt auf zuvor abgeseilte Boote und Schwimmplattformen direkt auf die Wasseroberfläche abgelassen zu werden. Alles das war uns bekannt und deshalb bricht man eine solche Expedition nicht übers Knie. Für uns Scapehander ist ein gutes Team aus erfahrenen Höhlentauchern wichtig. Wir wollen keine Push-Dives von einzelnen Tauchern. Jeder im Team ist gleich wichtig und alle sollen an Ihr Ziel kommen. So war es dann auch nötig für die 8 Taucher insgesamt 10 Rebreather, 22 Bailout Stages und natürlich helle Lampen von Eraunderwater und die Kameraausrüstung von Oliver Schöll und Stefan Pape unbeschadet herunterzulassen.

Foto: Louw Greff  (Loki) beim abseilen von Ausrüstung am Umsteigpunkt "Bridge", unten sind die Plattformen auf dem Wasser zu sehen ©Oliver Schöll

Foto: Anordnen der Ausrüstung für den Transport zur Wasseroberfläche

Aber gehen Wir mal an den Anfang, zuerst muss die Planung des Tauchgangs stehen, geplant waren max. 200 Meter und Mac 10 Stunden Tauchzeit. Bereits im Vorjahr waren Wir in Dragons breath und haben uns bis an die Wasseroberfläche abgeseilt, um die Logistik besser planen zu können, hier ein kleines Video von unserer Vorbereitung. Wir haben auch das abseilen, anziehen der Ausrüstung und anlegen des Tauchgerätes auf der Schwimmplattform im Schwimmbad geübt, hier ein kleines Video davon:

 Nach ausführlicher Vorbereitung, Tauchgangsplanung, Materialplanung und Logistikplanung konnten wir dann am 17. Juni 2024 unseren Tauchgang auführen. Dank der Guten Vorbreritung und des akkuraten Trainings lief es nahezu perfekt, Wir erreichten 157 Meter Tiefe in dem System und konnten nach einem 9-Stündigen Tauchgang erschöpft aber glücklich auftauchen, hier ein kleiner Trailer unseres Tauchgangs: 

Nach dem Tauchgang haben Wir uns etwa 6 Stunden auf den klammen Plattformen geruht und haben dann mit dem Aufstieg begonnen. Der Sonnenaufgang über der Steppe Namibias war nach Tagen in der Dunkelheit ein erhebender Anblick.

Das Presse- und Medienecho liess nicht lange auf sich warten, als erste wurde die Allgemeine Zeitung aus Windhoek auf unseren Tauchgang aufmerksam:

Dann kam noch ein grosses Tourismusportal in Namibia dazu:

Hier gehts zum Artikel des namibian.org Magazins!

Dann waren Wir noch beim HR Fernsehen zu Gast, in der Sendung Hallo Hessen durften wir auch über Namibia erzählen:

Hier geht´s zur Sendung in der ARD Mediathek!

die Hessenschau hat auch schon vorab über unser Training im Bergwerk Schwalefeld berichtet:

Hier geht`s zum Fernsehbeitrag in der ARD Mediathek!

Dann hat noch der Giessener Anzeiger berichtet:

Hier geht´s zum Artikel!

Wie geht es nun weiter...

Ich begleite seit 3 Jahren unsere Vorbereitungen und natürlich auch den Tauchgang und werde kommenden Winter einen Dokumentarfilm erstellen, der alles zusammanfasst, Interviews mit den Tauchern beinhaltet und einen Einblick in die Umsetzung eines so grossen Projekts gibt.

 

Einen Kommentar posten