Der Attersee ist mit 46 Quadratkilometern der grösste ganz in Österreich liegende See und mit 169 Metern Tiefe der zweittiefste See des Landes. Also beste Bedingungen zum Tauchen.

Der See wird auch gern als Alpenaquarium bezeichnet wegen seiner grossen Fischvielfalt.
Die Anreise erfolgt am besten mit dem Auto in rund 6 Stunden Fahrzeit. Der See ist ein beliebtes Urlaubsziel auch für Wanderer und Radfahrer, es gibt reichlich Unterkünfte und Hotels in allen Preisklassen, wer allerdings seinen Sommerurlaub dort plant, sollte mindestens 3 Monate vorher beginnen zu planen, sonst sind viele Unterkünfte schon ausgebucht.

Der See bietet enorme Tiefen, allerdings ist dort die Wassertemperatur ganzjährig unter 6 Grad, im Flachbereich ist es im Sommer immerhin bis 21 Grad warm.
Taucherisch bedient der Attersee vom Sporttauchen bis zum Tec- und Trimix tauchen alle Levels, im Sommer reicht im Flachbereich auch ein 5 der 7mm Neoprenanzug aber in tiefen unter 30 Meter ist in jedem Fall ganzjährig ein Trockentauchanzug angemessen.

Am Tauchplatz Unterwasserwald liegen grosse Baumstämme kreuz und quer.
Die taucherische Infrastruktur am Attersee ist super, beispielsweise liegt die Tauchschule und Basis Under Pressure direkt am See im Ort Weyregg. Einfach auf dem Parkplatz halten und der Inhaber Bocki und sein Team füllen Luft, Sauerstoff, Nitrox und Trimix und falls mal Ausrüstung ersetzt oder geliehen werden muss, dann geht das dort auch.

Taucheinstiegsstelle Nußdorf Hausboot
Der Attersee ist sehr taucherfreundlich und selbstständiges tauchen in seinem Level ist normal. Die Einstiegstellen sind beschildert und es gibt auch Zeichnungen mit Kompasskursen und Beschreibungen der Tauchplätze. An einigen Plätzen ist ein Fussmarsch vom Parkplatz zum Einstieg notwendig, also wenns geht einen Handkarren o.ä. mitnehmen, wenn man nicht so viel schleppen möchte.
Hier geht´s zu Beschreibung der Tauchplätze

Einige Tauchplätze wie z.B. die Hinkelsteine sind recht weitläufig, da ist der Einsatz eines DPV oder Scooters zu empfehlen wenn man alles sehen möchte.
Der Attersee war schon in der Jungsteinzeit besiedelt und Reste von historischen Pfahlbauten wurden an verschiedenen Stellen gefunden. Am Tauchplatz Hinkelsteine gibt es, quasi al Unterwassermuseum Nachbildungen von steinzeitlichen Figuren zu sehen und am Tauchplatz Nussdorf ist eine Pfahlsiedlung unter Wasser nachgebildet.

Nachbildungen von steinzeitlichen Figuren.

Steinzeitmuseum am Tauchplatz Hinkelsteine mit Erklärtafeln

nachgebildete Pfahlbauten am Tauchplatz Nußdorf

mystisches Steinzeitmuseum unter Wasser
Fazit: Eine Woche kann man am Attersee locker mit tauchen verbringen. Im Sommer am besten früh die besten Parkplätze sichern, da gibt es viele Taucher die die gleiche Idee haben. Aber es gibt auch Plätze an denen man Ruhe und Abgeschiedenheit findet und das Bergpanorama über dem See bewundern kann.
